Unternehmer fordern den Premierminister auf: Verteidigung mit Krediten finanzieren, nicht mit Steuern

Unternehmer fordern den Premierminister auf: Verteidigung mit Krediten finanzieren, nicht mit Steuern

Der Unterzeichner. Quelle: ERR

Eine Koalition prominenter estnischer Unternehmer hat sich in einem Brief an Premierminister Kristen Michal und Finanzminister Jürgen Ligi gewandt und sich für eine Änderung der Art und Weise ausgesprochen, wie das Land seine Verteidigungsausgaben finanziert. In dem Schreiben, das von namhaften Persönlichkeiten wie Markus Villig, Erkki Raasuke und Taavet Hinrikus unterzeichnet wurde, wird vorgeschlagen, auf zusätzliche Steuern auf Inputs wie Kapital, Vermögenswerte, Energie und Arbeit zu verzichten, die ihrer Meinung nach die Wettbewerbsfähigkeit Estlands gefährden. Stattdessen schlagen sie vor, die Verteidigungsausgaben durch Kredite zu finanzieren.

Die Unternehmer betonen die Bedeutung der Stärkung der Verteidigungskapazitäten, ein Anliegen, das sie in der Vergangenheit unterstützt haben und auch weiterhin unterstützen wollen. Sie erkennen die schwierige finanzielle Situation des Staates an, betonen aber die Notwendigkeit, sich auf die Zukunft zu konzentrieren, um die langfristigen Perspektiven Estlands nicht zu gefährden.

Ihre Vorschläge umfassen:

  1. Unterscheidung zwischen Verteidigungsfähigkeit und Stabilisierung der öffentlichen Finanzen: Sie schlagen vor, den starken Anstieg der Verteidigungsausgaben mit Hilfe von Auslandskrediten zu finanzieren und die Rückzahlung über Generationen hinweg zu verteilen, während die Verwendung von Krediten für laufende Ausgaben, die die Einnahmen übersteigen, vermieden wird.
  2. Verlangsamung oder Stopp des indexierten Wachstums des Staatshaushalts: Sie plädieren dafür, die Ausgaben zu überprüfen und zu reduzieren, um eine kurzfristige Stabilisierung und ein zukünftiges Wachstum zu gewährleisten.
  3. Beibehaltung nur der wertvollsten und unbedingt notwendigen staatlichen Sektoren: Sie fordern die Beibehaltung der Kernbereiche, die den Staat ausmachen und die von den gewählten Politikern bestimmt werden.
  4. Befristete Erhöhung der Einkommenssteuer: Sie schlagen vor, Einkommen wie Gewinne, Kapitalerträge und Dividenden zu besteuern, was die wohlhabenderen Teile der Gesellschaft am wenigsten schmerzen würde und der Regierung gleichzeitig eine Entscheidungsgrundlage liefern würde.
  5. Besteuerung von Outputs, nicht von Inputs: Sie argumentieren, dass die Besteuerung von Inputs wie Kapital, Produktionsanlagen, Materialien, Energie und Arbeit negative Auswirkungen auf alle Unternehmen hat und zu Inflation führt. Stattdessen schlagen sie vor, jede Erhöhung der Steuerlast auf die aktuelle Bemessungsgrundlage zu stützen.
  6. Verzicht auf bilanzielle oder eigenkapitalbasierte Besteuerung: Sie warnen davor, dass solche Steuern die Wettbewerbsfähigkeit Estlands beeinträchtigen und kapitalintensive Unternehmungen vertreiben würden, wodurch wichtige Zukunftsbranchen verpasst würden.

Auswirkungen auf E-Residents

E-Residenten sind zwar nicht physisch in Estland präsent, aber dennoch ein wesentlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Landschaft des Landes. Hier sind einige Schritte, die sie als Reaktion auf die vorgeschlagenen Änderungen in Betracht ziehen könnten:

  1. Informiert bleiben: Bleiben Sie auf dem Laufenden, was die vorgeschlagenen Änderungen im Bereich der Besteuerung und der Finanzierung von Verteidigungsmaßnahmen betrifft.
  2. Engagieren Sie sich in der Gemeinschaft: Beteiligen Sie sich an Diskussionen innerhalb der e-Residency-Community, um Erkenntnisse auszutauschen und Meinungen einzuholen.
  3. Für die Interessenvertretung eintreten: kollektive Äußerung von Bedenken oder Unterstützung über formelle Kanäle, wenn die Änderungen erhebliche Auswirkungen auf ihre Unternehmen haben.
  4. Beratung mit Experten: Lassen Sie sich von Steuerfachleuten oder Rechtsexperten beraten, um die neuen Vorschriften wirksam umzusetzen.
  5. Geschäftsstrategien anpassen: Seien Sie darauf vorbereitet, Ihre Geschäftsstrategien an neue steuerpolitische Maßnahmen anzupassen.
  6. Hebelwirkung Beratungsangebote: Nutzen Sie das von den Unternehmern vorgeschlagene Beratungsgremium für wertvolle Hinweise.
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